Jakobsweg 2018

Jakobsweg 2018
Ron, Max, Malte, Robert, Moritz, Leonie, Sophia, Jenna, Henry, Paul, Julius, Nina und Elena freuen sich schon riesig auf ihre Reise nach Spanien!

Freitag, 4. Mai 2018

Der achte Tag

Es ist 07.15 Uhr, als das Licht in der Herberge angeht. 
Viele sind schon wach, allerdings nicht wirklich ausgeschlafen. Fing doch ab 05.00 Uhr die Gruppe, die mit uns in dem großen Schlafsaal schlief, an, aufzustehen und die Rucksäcke zu packen. Da half es auch nicht, dass Hasi um Ruhe gebeten hat.....
Der Start war etwas holperig, vielleicht auch, weil uns die letzte Etappe noch in den Knochen hing. 
Nachdem wir aber alles soweit gepackt haben gingen wir hoch zum Frühstück. Da es in dieser Herberge kein Café, oder ähnliches, gab und sie insgesamt sehr „steril“ wirkt waren wir auf dieses sehr gespannt. 
Es gab frische Croissants, Saft, Müsli, Obst - kurz gesagt: mit das beste Frühstück, was wir hatten. 
Elena ging es etwas besser, da sie aber keine wirklich gute Nacht hatte stand für uns fest, dass sie - gemeinsam mit Frau Vanheiden - mit Hasi fahren wird. 
Nach dem Frühstück haben wir uns alle eingecremt - schien doch schon jetzt die Sonne!
Und alle haben von der Herberge einen manuell betriebene Taschenlampe geschenkt bekommen. 
Sehr cool - vielen Dank. 
Dann ging es los: unsere letzte Etappe stand bevor. Noch einmal 19 Kilometer waren zu wandern. 
Herr Jungjohann setzte sich noch einmal ab, um für uns Mittagessen einzukaufen. 
Es ging wieder durch schöne Wälder, natürlich auch heute mit einigen Anstiegen verbunden, vorbei am Flughafen von Santiago. 
Im Gegensatz zu gestern verging die Etappe relativ schnell. 
Nach gut der Hälfte machten wir eine Pause. Robert hat sich - seit gestern - für ein meditatives Wandern entschieden, welches der Begleitung einiges an Muße abverlangt, aber gerade dafür sind wir ja so gut besetzt, damit wir uns abwechseln können. 
Auch in dieser Mittagspause gab es wieder eine leckere spanische Brotzeit. 
Es ist so toll zu sehen, wie diese Gruppe zusammen gewachsen ist (auch wenn es einigen nicht bewusst ist und sie dies auf Nachfrage sicherlich auch verneinen würden), wie sie sich gegenseitig unterstützen und aufeinander achten. 
Auch das eigene Bestellen von z.B. Getränken während so einer Pause - immerhin auf Spanisch - geht immer besser. 
Gut gestärkt haben wir uns dann auf die letzten 9 Kilometer gemacht. 
Zwischendurch wollten wir aber natürlich am Mlnte do Gozo halt machen. 
Auf halber Strecke dorthin kam uns ein Überraschungsgast entgegen: Tobias Fritze. 
Ich will nicht sagen, dass ich es gewusst habe, hatte aber vorab schon bemerkt, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass Tobi (vielleicht sogar mit Schülern) uns besuchen kommt. Das ist wirklich toll und wir haben uns alle sehr gefreut!
Der Abschnitt bis zum Monte zog sich ein wenig hin. 
Als wir ankamen kamen zeitgleich Hasi, Frau Vanheiden und Elena an. War es doch für uns selbstverständlich , dass wir diesen bedeutsamen Moment mit allen teilen wollen. 
Um die letzten fünf Kilometer gemeinsam zu gehen, dafür war Elena noch zu schlapp, aber wir habe uns für den gemeinsamen „Einzug“ auf den Platz vor der Kathedrale verabredet. 
An dem Monte de Gozo ging es nur noch entlang der Straße - wir waren am Rand von Santiago angekommen. Dieser Abschnitt zieht sich sehr - ich war absolut im Vorteil, wusste ich zum einen, wie weit es noch war und zum anderen, wie toll es ist, auf dem Platz anzukommen!!!
Kurz bevor wir in die Altstadt einbogen sammelten wir uns noch einmal. (Direkt vor einem Café, an das wir von der letzten Reise „gute“ Erinnerugen haben)
Ich wollte gerne, dass wir alle gemeinsam - schweigend auf dem Platz einziehen. 
ALLE haben sich daran gehalten und so flossen schon während der letzten Meter die ersten Tränen. Was für eine Leistung - ihr seid wirklich der Hammer. 
Frau Vanheiden, Elena und Hasi stießen dazu und so gingen wir gemeinsam auf den Platz vor der Kathedrale!
Wir haben es wirklich geschafft. 
Nach sieben mehr oder weniger anstrengenden Etappen, verschiedensten Herbergen, begleitet von Sonne und Regen, erlaufen von einer unglaublich tollen Gruppe Jugendlicher, die jeden Tag mehr zusammen wuchs und jeden Tag an ihre Grenzen (und manchmal auch darüber hinaus) ging und mit ebenso tollen Begleitern haben wir es tatsächlich geschafft. 
Ihr seid super und könnt so stolz auf euch sein!
Es flossen viele Tränen, der Erleichterung, der Erschöpfung, der Freude. 
Wir ließen uns auf dem Platz nieder, genossen den Anblick der Kathedrale (die relativ wenig Gerüst um sich hatte), redeten über die Erlebnisse der letzten Woche. 
Dann gingen wir zur Herberge, direkt neben der Kathedrale, welche früher mal ein Kloster war. 
Wir hatten - ungewohnter Weise - nur Zwei-Bett-Zimmer, was nach letzter Nacht sehr schön war. 
Nachdem wir alle (wer wollte!) geduscht hatten sind wir gemeinsam - abgesehen von Herrn Jungjohann, der sich eine durchgehend laufende Nase zugezogen hat - zum Abendessen gegangen. Elena ging es zum Glück so gut, dass sie mitkommen konnte. 
Zur Feier des Tages durfte jeder frei entscheiden, was er essen wollte und so kamen Krabbencocktial, Kalbsfilet oder Pizza auf den Tisch...
Alle waren sehr ausgelassen fröhlich, haben wir de Weg doch ohne weitere größere Zwichnefälle geschafft!
Müde und glücklich (was sich nicht jedem bewusst war) gingen wir zurück zur Herberge und ins Bett. 
Erschöpft schliefen alle ein. 
Wir Großen tranken noch gemeinsam einen Schluck Rotwein und ließen den Weg noch einmal Revue passieren. 
Was war das für eine tolle Woche! Vielen Dank an alle Eltern für das Vertrauen!
Ungewohnt wird es morgen früh nicht den Rucksack packen zu müssen und sich auf den Weg zu machen. 
Uns erwartet ein Tag in Santiago - mit der Compostela, der Pilgermesse und shoppen von Andenken. 
Ich freue mich darauf und doch bin ich wehmütig, dass wir schon am Ende des Weges sind. 
Toll war es, das könnte ruhig noch länger gehen!
Gute Nacht!!!









































































7 Kommentare:

  1. Alle sehen nicht nur glücklich sondern auch zufrieden aus!!!
    Und Ron kommt mir schon fast ausgelassen vor. Für seine Verhältnisse
    Und ich hatte schon Angst, er ist 2 Wochen ohne Mama , genau so cool wie Papa.
    Ich freue mich immer wieder von euch zu lesen. Meine Begeisterung, Bewunderung und Demut für/ vor euch, hält an.
    Mir fehlen nur manchmal echt die Worte!
    Ich drücke euch alle, Tine

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  2. Herzlichen Glückwunsch!!! Was für eine tolle Leistung und gemeinsame Erfahrung! Wir sind mega stolz auf euch! Vielen vielen Dank an die Großen, die unsere Kinder so liebevoll betreut haben! Wir wünschen euch noch schöne, sonnige Tage und eine gute Erholung von den Strapazen!
    Liebe Grüße von Ulrich, Tamara und Hegu

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  3. Geschafft! Waaaahnsinn! Ihr könnt wirklich alle stolz auf euch sein, wir sind es auch! Genießt noch ein paar schöne Tage in der Sonne und erholt euch von dem langen Marsch.

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  4. Super, ich bin so stolz auf euch. Eine riesige und tolle Leistung die euch immer in Erinnerung bleiben wird.

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  5. Supercool! Was für eine große Leistung der ganzen Gruppe. Genießt die Tage in Santiago und entspannt von den Anstrengungen. Wir beneiden Euch um die schönen Erlebnisse.
    Ganz liebe Grüße
    Thomas und Kathrin und Amelie Seifer

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  6. Es ist etwas mit Freudentränen zu lesen, sooooo stolz sind wir auf EUCH.... Erholt EUCH jetzt schön und habt noch viel Spaß LG Mirja Fritz

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  7. Hallo liebe Pilger,
    nun melden auch wir uns auf diesem Blog. Wir haben täglich die Reiseberichte mit Spannung verfolgt. Wir freuen uns ,dass die Reise so ein großer Erfolg ist, vermissen Paule natürlich sehr und freuen uns ihn bald wieder in die Arme schließen zu können. In Gedanken sind wir immer bei Euch. Geniesst die letzten Tage in vollen Zügen.
    Liebe Grüße
    Familie Bossen

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